zur Person

Handwerkliches wie auch künstlerisches Arbeiten bildete in meinem Leben immer schon den Schwerpunkt meines Tuns.

Durch einen eigenen Stuhl mit geflochtener, aber kaputter Sitzfläche begann ich, mich mit der Rattanflechterei auseinanderzusetzen. In Flechtarbeiten mit diesem Material finde ich nun seit mehr als vierzig Jahren meine erfüllende Aufgabe.

Zu Beginn arbeitete ich ausschließlich im typischen Achteckmuster (Wiener Geflecht) und konnte mich intensiv mit dem Material Rattan und seinen sehr lebendigen Eigenheiten auseinandersetzen. Dazu zählte neben der handgeflochtenen Weise auch das fachgerechte Einarbeiten von fertigen Geflechtmatten, wie es etwa für viele Freischwinger-Stühle erforderlich ist.
Später lernte ich immer mehr andere Muster und Flechtweisen kennen, die mich in ihren ganz unterschiedlichen optischen Wirkungen und Einsatzbereichen faszinierten. Wertvolle Fachliteratur begleitete meinen autodidaktischen Lernprozess.

Im Laufe der Zeit erweiterte ich meine Arbeiten auf Schnurgeflechte (dänische Papierschnur, Papierschnur in Binsenoptik, Seegrasschnur), die ebenfalls große Variationsmöglichkeiten bieten.
Parallel dazu entdeckte ich auch immer vielfältigere Verwendungszwecke für die Rattangeflechte. Sie waren nun nicht mehr nur auf Sitzmöbel beschränkt, sondern ließen sich in einer breiten Palette z.B. in Tischplatten (unter Glas), in Tischablageböden, als Füllungen von Möbeltüren oder in Bettgestellen, als Heizungsverkleidungen oder Raumteiler verwirklichen.

Auch heute, nach jahrzehntelanger Erfahrung, sehe ich mich immer wieder Herausforderungen auf dem Gebiet der Rahmenflechterei mit Rattan gegenüber, die andere Arbeitsweisen und Techniken erfordern. Manches Mal sind völlig neue Herangehensweisen gefragt – das Lernen hört nie auf.

Meine Arbeit stellt für mich immer einen sehr lebendigen Prozeß dar und ist fast jeden Tag anders: sie kann eine reine Fleißarbeit sein, ein gleichmäßiges meditatives Tun, ebenso wie eine herausfordernde Aufgabe durch das Herantasten und Entwickeln von neuen Lösungen. Sie bleibt spannend und begeistert mich immer wieder auf`s Neue.

„Wähle einen Beruf, den du liebst und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten.“
(Konfuzius)

Video vom SWR

Beitrag aus der Sendung „Kaffee oder Tee“ vom 12.09.2016

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